FAQ

KNIE – Frequently Asked Questions – Meist gestellte Fragen

  • Was versteht man unter Arthroskopie?

    Die Arthroskopie ist eine Gelenksspiegelung (Schlüssellochchirurgie), bei der durch kleinste Hautschnitte über dem Gelenk optische und chirurgische Kleinstinstrumente eingebracht werden, um diagnostische oder operative Maßnahmen durchzuführen. Das Gelenk wird mit Spülflüssigkeit gefüllt, um ein müheloses Gleiten der Instrumente zu ermöglichen.

    Dauer: 20 – 60 Minuten

    Der Eingriff wird meist in Allgemeinnarkose oder Leitungsanästhesie (Kreuzstich, es werden nur Nerven betäubt) durchgeführt.

    Vorteile:

    • Kleinere Narben
    • raschere Wundheilung und Wiederherstellung der Beweglichkeit
    • fast vollständiger Überblick des Gelenkes möglich

    Möglichkeiten:

    • Knorpelchirurgie
    • Meniskuschirurgie
    • Bandplastiken
    • etc.
  • Was ist eine Bandplastik?

    Unter Bandplastik versteht man ein vom Chirurgen geformtes Ersatzband, welches meist aus körpereigenem Material hergestellt wird und in verschiedenen Techniken eingesetzt wird. Kunststoffbänder werden heutzutage kaum mehr verwendet.

    Geeignet sind: Sehnen der Oberschenkelrückseite (Semitendinosussehne) od. die Kniescheibensehne (Patella)
    Eingriff: arthroskopisch und ein kleiner Hautschnitt zur Ersatzsehnenentnahme
    Krankenhausaufenthalt: 3 – 4 Tage
    nach der OP: besteht ausreichende Stabilität
    nach 6 Wochen: die Sehne heilt im Knochen ein
  • Was ist der Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis?

    Die Arthritis ist eine Gelenksentzündung, welche durch mehrere Ursachen entstehen kann. Meistens können Bakterien, Viren oder Stoffwechselerkrankungen (Gicht, Rheuma) die Ursache sein.

    Symptome:

    • Schmerzen
    • Rötung
    • Überwärmung
    • Ergussbildung
    • Bewegungseinschränkung
    • Fieber

    Therapie:

    • Ausschalten der Ursache ( Antibiotika, Gichtmittel, etc.) und Behandlung der Symptome mit Eis
    • entzündungshemmenden Mitteln
    • Gelenkspunktion
    • etc.

    Arthrose bedeutet eine degenerative Veränderung eines Gelenkes (Abnützung) bei der es je nach Stadium der Abnützung ebenfalls zu Schmerzen, Bewegungseinschränkung und Ergussbildung eines Gelenkes kommt.

  • Wie lange ist man bei einer Kreuzbandplastik außer Gefecht?

    Bei einer Kreuzbandplastik ist man cirka 3 – 4 Tage in stationärer Behandlung, die Operation dauert zwischen 60 und 90 Minuten.

    Das Gehen mit zwei Stützkrücken und einer Knieschiene ist bereits am Tag nach der Operation möglich.

    Unter Bandplastik versteht man ein vom Chirurgen geformtes Ersatzband, welches meist aus körpereigenem Material hergestellt wird und in verschiedenen Techniken eingesetzt wird. Kunststoffbänder werden heutzutage kaum mehr verwendet.

    ersten 2 Wochen: das Kniegelenk darf bis 90° gebeugt und das Bein teilbelastet werden
    nach 2 Wochen: werden die Hautklammern/-fäden entfernt, die Schiene wird auf freie Beweglichkeit umgestellt und das volle Belasten ohne Krücken wird erlaubt. Während dieser Zeit wird bereits Physiotherapie durchgeführt.
    nach 3 -4 Wochen: Radfahren auf dem Ergometer, gleichzeitig intensiver Muskelaufbau und Koordinationsübungen sind notwendig
    nach 6 Wochen: kann die Schiene weggelassen werden und eine freie Beweglichkeit des Gelenks sollte erreicht sein
    nach 8 – 10 Wochen: lockeres Laufen ist möglich
    nach 6 Monaten: stärkere Belastungen (Tennis, Volleyball, etc.)
    nach 8 – 10 Monaten: Rückkehr zum Leistungssport ist möglich (Ski, Fußball, etc.)
  • Welche Komplikationen gibt es bei Knieoperationen?

    Bei jedem operativen Eingriff besteht die Möglichkeit einer Infektion als Komplikation. Bei raschem Erkennen dieser Komplikation ist eine Heilung ohne Spätfolge möglich. Die Infektionsrate liegt bei 0,8 bis 1,8% je nach Eingriff.

    Als weitere Komplikation gibt es eine überschiessende Narbenbildung (Arthrofibrose), die durch einen nochmaligen Eingriff behandelt werden kann.

    Weiters müssen auch die Thrombose, verzögerte Wundheilung, Verletzungen von Hautnerven und bleibende Bewegungseinschränkung genannt werden.

    Diese Aufzählung zeigt natürlich nur einen Teil der möglichen Komplikationen. Im vor der Operation geführten Aufklärungsgespräch können sie aber alle Fragen stellen, bis sie sämtliche Informationen erhalten haben, die sie wünschen.

    All diese Komplikationsmöglichkeiten können durch ein optimales Patient-Arzt-Verhältnis auf ein Minimum reduziert werden.

  • Welche Funktion hat ein Meniskus?

    In jedem Kniegelenk gibt es einen inneren und äußeren Meniskus. Sie bestehen aus Bindegewebe mit kollagenem Fasermaterialund eingelagertem Knorpelmaterial.

    Die Form ist halbmond- bzw. sichelförmig, beide sind an der Kapsel und an Bändern fixiert.

    Funktionen:

    • Puffer zwischen Ober- und Unterschenkelknochen
    • Druckentlastung des Knorpels
    • Vergrößerung der Gelenkkontaktfläche
    • Stabilisierung (tragen ca . 45% des Körpergewichts)
    • Hemmschuhwirkung (Begrenzung der maximalen Streckung und Beugung)

    Bei Verletzungen des Meniskus sollte man daher unbedingt soviel Gewebe erhalten als möglich.

    Früher wurden kaputte Menisken total entfernt, was später zu massiven Arthrosen führte.

    Heute kann man bei Meniskusrissen in bestimmten Fällen eine Meniskusnaht durchführen, um so das gesamte Gewebe zu erhalten.
    Bei anderen Rissformen entfernt man das Gewebe nur zum Teil.
    Falls der Meniskus durch Vorverletzungen oder Voroperationen fehlen sollte, kann man eine Meniskustransplantation durchführen.

  • Was ist eine Bakerzyste?

    Eine Bakerzyste ist eine tastbare, gut abgrenzbare Verdickung in der Kniekehle. Sie ist eine Ausstülpung der hinteren Gelenkskapsel und kann durch Umfangzunahme zu Beschwerden, Schmerzen und Bewegungseinschränkung in der Kniekehle führen.

    Meistens ist ein Einriß im Meniskus die Ursache für das Entstehen einer Zyste.

    Behandlung

    • Punktion (meist nur vorübergehende Erleichterung)
    • Arthroskopie
    • Sanierung des Meniskusrisses und Ausfräsen des Zystengangs
    • Direktes Entfernen der Zyste aus der Kniekehle mittels Operation
  • Was ist ACP (Autologous Conditioned Plasma)?

    Körpereigene Stammzellen regenerieren Verletzungen von Gelenken, Sehnen und Muskeln und können auch bei chronisch degenerativen Gelenksabnützungen Schmerzen langfristig lindern.

    In neuesten amerikanischen Studien hat sich gezeigt, dass die ACP eine 3fach höhere Wirksamkeit bei der Behandlung von Gelenkbeschwerden hat als die Injektion von Hyaluronsäurepräparaten (Knorpelspritzen)

    Die ACP (autologous conditioned plasma) wird seit 2012 in meiner Praxis in Wels durchgeführt. Dabei wird nach einer Blutabnahme (ca 15 ml) zentrifugiert und das gewonnene Plasma in einer Spezialspritze mit den darin enthaltenen Wachstumsfaktoren und Stammzellen in das betroffene Gelenk oder die Sehne/Muskel injiziert.
    Die Behandlung dauert ca 30 min. 3-5 Injektionen je nach Region sind erforderlich.
    Manche Kassen oder Versicherungsträger gewährleisten bereits eine Kostenübernahme.